Die Geschichte des Büschhofes
Die Geschichte des Hofes Büsch in Stenden
nach den Akten des pfarrarchivs von Aldekerk. Zusammengestellt im März und April 1936 von Hub.Gr. Osterholt (Kaplan in Aldekerk)
Der Hof Buysch in Stenden gehört zu den ersten bäuerlichen Siedlungen in Stenden und der ganzen Vogtei.
Als in der Zeit der Völkerwanderung der Stamm der Franken über den Rhein kam, ging die Ansiedlung nicht so schnell vor sich, wie man es sich vielleicht manchmal denkt. Es drangen nicht auf einmal 100 oder noch mehr Familien in das Gebiet der jetzigen Vogtei ein, rodeten den Wald und bauten Höfe. Nein, die Besiedlung ging ganz langsam vor sich. Sie begann in Stenden und zwar zuerst auf der Strecke, die von Schusterbur bis zur Kirche (bis Steineshof) reicht. Dann dehnte sie sich langsam über Rahm und Eyll. Dann ging es weiter nach Finkenberg und Saelhuysen. Es folgten Winternam, Poelyck, Sevelen, Kempen, Aldekerk. Zuletzt kam Schaephuysen und Rheurdt. Es ist wohl sicher, dass die ersten Ansiedler in der Vogtei Bauern gewesen sind, die ihren Unterhalt für die Familien in Ackerbau und Viehzucht suchten. Die Franken legten den größten Wert auf die Viehzucht. Darum mussten sie beim Aussuchen von Baustellen für ihre Höfe Rücksicht darauf nehmen, dass sie für ihr Vieh genügend feuchte Weiden hatten. Die Weiden waren aber nur im Bruch zu finden, während man auf der höher gelegenen Platte Land genug fand für den Ackerbau, wie es ja auch heute noch ist. So kam es denn, dass der Rand der Vogtei am Bruch entlang, angefangen von Schusterbur durch Stenden, Eyll und Winternam dicht mit Bauernhöfen besetzt worden ist. Später erst, als immer mehr Höfe notwendig wurden, weil die Zahl der Einwohner stieg, rodete man auch mehr Wald und baute Höfe in Poelyck, Vernum, Sevelen, Schaphuysen und Rheurdt. Wir können also sagen, dass die Höfe in Stenden, Rahm und Eyll von allen Siedlungen in der Vogtei die ältesten sind.
Um nun festzustellen, welche Höfe die ersten gfewesen sind, müssen wir uns auf drei Listen verlassen, die uns erhalten sind.